von Podewils von Haefen

Bronislava von Podewils, Zeichnungen und Skulpturen
Ingrid von Haefen, Malerei

Eröffnung:
Sonntag, 30. Juli 2017, 13 – 18 Uhr

Ausstellungsdauer:
30. Juli – 1. September 2017

Künstlergespräch:
27.August 2017 um 19 Uhr

Geöffnet:
Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag 13 -18 Uhr

Wellpappe und Wachs sind die Grundstoffe aus denen Bronislava von Podewils,
Tierfiguren entstehen lässt. In einzelnen Schichten aus Pappe wachsen die
Skulpturen aus der Fläche in die Dreidimensionalität. Bei genauer Betrachtung
ergibt sich eine Reihe von Gegensatzpaaren, die in den Skulpturen vereint
werden, die Polarität von fragil und stabil oder beweglich und starr. Wellpappe
als Wegwerfarktikel wurde bereits in den sechziger Jahren im Zuge der Pop Art
durch Robert Rauschenberg in die bildende Kunst eingeführt. Damals im Kontext
der Ästhetik der Warenwelt verankert, verweisen jetzt Podewils´ Skulpturen auf
die Vergänglichkeit, nicht nur des Materials selbst sondern auch in der
übergeordneten Bedeutung und verleiten so zu einer existentiellen Befragung der
Werke. Das nicht hinterfragende Wesen Tier wird dem entgegengestellt.
Gleichzeitig vermitteln die korrespondierenden Posen der Tiere eine lebendige
Vielfalt. Das nachvollzogene Ziel ihrer Arbeiten ist die Wiedergabe von
Lebendigkeit und Bewegung bei gleichzeitiger Aufhebung einer
wirklichkeitsgetreuen Darstellung.

Von Haefens Bilder fesseln durch ihre Ambivalenzen. Das Glänzende, Glamouröse,
Glatte der medialen Vorbilder kippt und schlägt um: ins Melancholische,
Bedrohliche, Aggressive. Aus dem Schein wird Sein. Auch die Leinwandoberfläche
wird durch das Spiel der Gegensätze zu einem aufregenden Ort des Geschehens:
Volumina versus Flächigkeit, Hohlraum versus Stofflichkeit, Linie versus
Farbfläche, Vereinfachung versus Detailliertheit.