Ein Haus im Weltkulturerbe
Ein Haus im Weltkulturerbe Hufeisensiedlung Berlin Britz
Das Bruno Taut Haus, Parchimer Allee 85b, in alten und neuen Farben, in alter Form und neuer Funktion: Künstlerhaus, Projektraum. Es wurde saniert, restauriert, rekonstruiert, renoviert, modernisiert, interpretiert und zitiert.
Nicht nur, dass KünstlerInnen tatkräftig restauriert haben, sie werden auch weiterhin beheimatet sein.
Das Konzept sieht vor, im Jahr mind. vier Ausstellungen, die von Künstlern bzw Kunsthistorikern kuratiert werden, in den Räumen durchzuführen.
In der Zeit zwischen den Ausstellungen stehen die Räume Künstlern als Arbeitsräume zur Verfügung. So kann auch mal ein Künstleraustausch mit anderen Ländern stattfinden. Während dieser Zeit können die Räume im Erdgeschoss für kleinere Veranstaltungen, Projekte und kleine Ausstellungen genutzt werden. Es gibt die Möglichkeit, bei einer Tasse Tee in der kleinen Kunstbibliothek Gedanken auszutauschen.
An festen Tagen werden von KünstlerInnen Kunstworkshops für Kinder und Erwachsene angeboten. Hier entscheidet die Nachfrage.
Dies bereichert zum einen das kulturelle Angebot des Wohngebiets, wobei das nachbarschaftliche Miteinander gefördert wird und damit die Lebensqualität, zum anderen bietet sich den Kunstschaffenden eine Möglichkeit, berufsnah für den Lebensunterhalt zu arbeiten.
Der größte Teil der akademisch ausgebildeten KünstlerInnen- laut BBK Umfrage zwei Drittel -leben am Existenzminimum, in einer Gesellschaft, in der der Wert der Kreativität unbestritten ist und KünstlerInnen von großer Bedeutung sind. Wo der Satz gilt: „Kunst steigert die Lebensqualität“.
Die Lage für ein solches Projekt mitten in einer Wohnsiedlung ist ungewöhnlich, zieht man für künstlerische Tätigkeiten den „freien“ Raum, also eher eine „alternative“ Räumlichkeit vor. Eine besondere Herausforderung entsteht durch die künstlerische Bestückung eines als Wohnhaus für Kleinfamilien konzipierten Gebäudes im Gegensatz zur anonymen weiß-wandigen Galerie.
Hiermit folgen wir Bruno Taut, dem der Kontakt zu den anderen Kunstsparten wichtig war, der mit seiner Architektur gewohnte Wege verließ und ein Fundament legte für neue Erfahrungen. Auch die Situation der Künstler war ihm ein Anliegen.
Wie kann Kreativität entstehen, ohne dass neue Wege beschritten werden? –Unsichere-. Dies machte Bruno Taut vor und viele haben von ihm gelernt.
Wie anders kann Neues entstehen als durch die freie schöpferische Tätigkeit? Dass machen uns die Kunstschaffenden vor.
Ein Haus, das seine Ideen trägt, wird nun die Arbeit der Kunstschaffenden unterstützen und ihr Wirken erlebbar machen.
Dazu wünschen wir uns viele Interessenten, die mit Ihrer Neugier und ihrer Anteilnahme die Arbeit im Haus Parchimer Allee 85b unterstützen.
Wir freuen uns, wenn Sie ihre Adresse auf die Liste derer setzen, die zu Ausstellungen eingeladen werden wollen, unter par85aje@googlemail.com, oder sich kundig machen wollen über die Angebote unter www.kunstimtauthaus.de.
„…großartig, weil mit dieser Tatsache die Gesellschaft einer für das gewöhnliche praktische Leben ganz und gar nicht >notwendigen< Betätigung eine anerkannte Stellung eingeräumt hat.“
Bruno Taut